Gemäß der deutschen „S3-Leitlinie zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms“ müssen bei der Behandlung des Prostatakarzinoms zunächst verschiedene Therapieoptionen (etwa Active Surveillance, radikale Prostatektomie, perkutane Strahlentherapie oder Brachytherapie) hinsichtlich ihrer jeweiligen Nutzen- und Schadenpotentiale gegeneinander abgewogen werden.
Die perkutane Strahlentherapie gilt sowohl bei lokal begrenztem als auch fortgeschrittenem Prostatakarzinom als eine primäre Behandlungsoption jedoch nur unter kritischer Beachtung der Risiken einer strahlentherapiebedingten Toxizität. Hinsichtlich der besseren Tumorkontrolle werden insbesondere dosiseskalierte Bestrahlungen (mit einer Gesamtdosis von ca. 74 Gy bis < 80 Gy anstatt der Standarddosierung von 64 bis < 72 Gy) empfohlen, wobei auch hier erneut auf das erhöhte Risiko einer strahlentherapiebedingten Toxizität hingewiesen wird.